NRW muss nachlegen

There's Power in a Union!

Unsere Forderungen für ein starkes und solidarisches NRW von morgen!

AUsbildungsgarantie -
ohne wenn und Aber!

Wir haben es geschafft. Die Ausbildungs-garantie kommt. Ein großer Erfolg der Gewerkschaftsjugend, mit dem wir abertausenden jungen Menschen Perspektive auf eine gute Zukunft bieten und gleichzeitig dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen.


So wichtig dieser Erfolg auch ist – für Nordrhein-Westfalen reicht er noch lange nicht aus. Deutschland verliert jedes Jahr 100 Milliarden Euro an Bruttowert-schöpfung auf Grund fehlender Fachkräfte und gleichzeitig stecken in NRW 44.000 junge Menschen im Übergangssystem fest und jede*r Fünfte unter 35 hat keinen qualifizierten Berufsabschluss. Das ist ökonomisch verantwortungslos und gesellschaftspolitisch ein Skandal.
Für die Betroffenen bedeutet dies im Regelfall einen dauerhaften Verbleib in prekären, schlecht bezahlten Arbeits-verhältnissen mit wenig Chancen diese zu verlassen.


NRW muss als soziales und wirtschaft-liches Zentrum der Bundesrepublik vorangehen und echte Perspektiven bieten. NRW muss nachlegen – für eine Ausbildungsgarantie ohne Wenn und Aber!

Echte Orientierung –
Ohne Wenn und Aber

Wir brauchen eine Berufsorientierung, die die Talente und Wünsche der Schüler*innen in den Mittelpunkt stellt. Unabhängig von der jeweiligen Schulform muss über alle möglichen Bildungswege bis zum Abschluss informiert werden. Berufliche und akademische Bil-dung darf nicht gegeneinander ausgespielt werden – erst recht nicht in dieser für die Ent-wicklung von jungen Menschen so wichtigen Orientierungsphase.

Zudem müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es allen jungen Menschen ermöglichen die für sie individuell besten Wege zu erreichen. Junge Menschen verdienen Chancen, Perspektiven und Respekt – nicht Bevormundung.

Alle haben Recht auf Zukunft –
Ohne Wenn und Aber

44.000 Menschen im Übergangssystem und 21,1% der unter 35-jährigen ohne qualifizierten Berufsabschluss sind zu viel. Die Zeiten der Bestenauslese an Uni und Betrieb müssen enden und abgelöst werden von Zeiten der Chancen und Respekt für alle. Die Berufsorien-tierung an den Schulen muss von starken, kompetenten und flächendeckenden Jugendberufs-agenturen ergänzt und unterstützt werden. Diese müssen proaktiv auf die jungen Menschen zugehen dürfen und auch echte Vermittlungskompetenz über die eigene Kommune und Auffanglösungen hinaus haben. Auch müssen sie im Bereich der pädagogi-schen Konzepte weiterentwickelt werden, um schwer einzugliedernde Jugendliche nicht nur zu vermitteln, sondern bis zum Abschluss ihrer Ausbildung zu begleiten. Dafür müssen sie entsprechend finanziell und personell ausgestattet werden, um dafür zu sorgen, dass alle eine Chance auf Zukunft haben und niemand allein und zurückgelassen wird.

Wohnraum –
Ohne Wenn und Aber

Der Ort, an dem junge Menschen ihre Wunsch-ausbildung machen möchten, darf nicht vom Geldbeutel der Familie abhängen. Wir fordern eine Wohnraumoffensive in NRW für Auszubildende und Studierende – denn akademische und berufliche Bildung darf nicht ge-geneinander ausgespielt werden. Das Land muss die Kommunen in die Lage versetzen, selbst aktiv zu werden, um mit regionalen Partner*innen Bildungswohnheime umzusetzen. Beispiele wie Hamburg, München oder die Diskussionen in Aachen zeigen was möglich ist, wenn der politische Wille vorhanden ist.

Mobilität –
Ohne Wenn und Aber

Eines der größten Hindernisse für einen Umzug für die Berufsausbildung, ist die berechtigte Sorge sein soziales Umfeld zu verlieren.
In einem so vernetzten Land wie Nordrhein-Westfalen dürfen aber auch die Kosten eines Monatstickets keine Hürde in der Ausbildungsplatzsuche sein. Wir fordern die kostenfreie Nutzung des ÖPNV für Schüler*innen, Azubis und Studierende. Der ÖPNV muss ausgebaut werden, um eine flächendeckende Nutzung mit guter Taktung zu ermöglichen.

Betriebliche Verantwortung –
Ohne Wenn und Aber
Ziel einer umfassenden Ausbildungsgarantie muss es sein, die betrieblichen Ausbildungsplätze, als Herzstück des dualen Berufsausbildungssystem, zu stärken und auszubauen. Der Fachkräftemangel verhindert jetzt schon die Bewältigung der großen Zukunftsaufga-ben und es droht eine schleichende Deindustrialisierung. Diese Herausforderungen kön-nen wir nur mit einer umlagefinanzierten Ausbild-ungsgarantie bewältigen, gemeinsam mit starken tariflichen und/ oder betrieblichen Lösungen, um das Ausbildungsniveau und -qualität, je nach Branche, zu steigern oder zu sichern. Wir brauchen Qualifizierungsmaßnahmen für alle Bereiche der betrieblichen Mitbestimmung, um diese durch- und umzusetzen.
 

Um gute Ausbildung im Betrieb umzusetzen, brauchen wir qualifiziertes und pädagogisch geeignetes Ausbildungspersonal, welches ausreichend Kapazitäten zur Betreuung ihrer Auszubildenden und eigenen Weiterbildung hat. Regionale Partnerschaften und bestehende Ausbildungszentren und -kapazitäten sollen genutzt werden, um überbetriebliche Ausbildung zu ermöglichen, wo einzelne Betriebe nicht alle Bereiche von Ausbildungsrahmenplänen umsetzen können.

Umlage –
Ohne Wenn und Aber

Nur 18% der Unternehmen kommen ihrer gesellschaft-lichen Verantwortung nach und bilden für 100% der Betriebe aus.

Wir brauchen eine echte und langfristige Unterstützung von Unternehmen, die ausbilden, da sie jungen Menschen eine Perspektive bieten und mit einer aktiven Ausbildung einen großen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg NRWs leisten. Bremen macht es vor – wir brauchen einen Zukunftsfonds NRW, in den alle Unter-nehmen einzahlen und aus dem alle ausbildenden Unternehmen sowie ausbildungsför-dernde Maßnahmen finanziert werden.

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