Seit dem 7. Oktober, dem Massaker der Hamas an Jüdinnen und Juden, nehmen antisemitische Übergriffe zu. Der Antisemitismus ist immer noch wirkmächtig. Der Vernichtungsantisemitismus hat Millionen Menschen während des NS das Leben gekostet. Sie wurden unter Führung der deutschen Mordmaschinerie vergast, erschlagen, erschossen und noch vieles mehr. Doch auch in der BRD ist der Antisemitismus nicht verschwunden, er ist zwar nicht mehr Staatsräson, aber auch nicht auf einen kleinen Haufen „Ewiggestriger“ beschränkt. Heute wird der Antisemit gerne im „Anderen“ gesehen, muslimische Flüchtlinge würden ihn angeblich „wieder“ ins Land bringen. Doch Ereignisse, wie die „Coronademos“, der Anschläge auf Synagogen und das Erstarken der AFD zeigen, dass der Antisemitismus kein bloßes Exportprodukt ist, sondern tief in der hiesigen Gesellschaft verankert ist.
Im Workshop möchten wir mit euch erarbeiten, das Antisemitismus nicht bloß ein Vorurteil gegenüber Jüdinnen und Juden darstellt. Vielmehr verbirgt sich hinter diesem eine Weltanschauung. Wir erörtern, was diese Weltanschauung ausmacht und was die Gründe für ihren hartnäckigen Erhalt ist.
Dazu besprechen wir den Grundlagentext „Antisemitismus und Nationalsozialismus“ von Moishe Postone. Wir möchten euch bitten den Text im Vorfeld zu lesen. Sollten bei euch während des Lesens Fragen aufkommen oder ihr habt Verständnisschwierigkeiten, seid nicht abgeschreckt. Macht euch Notizen. Wir werden diese gemeinsam besprechen. Der Text wird euch eine Woche vor der Veranstaltung zugeschickt.
Workshop-Leitung: Falko Noack (Soziale Arbeit B.A.) und Maria Jordan (Soziale Arbeit B.A.)